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Die Physiotherapie wirkt auf den Menschen in seiner Gesamtheit über die Wechselwirkung zwischen Bewegungssystem, Organfunktion, kognitiver Ebene und der Erlebens- und Verhaltensebene. Physiotherapie ist die „gezielte Behandlung gestörter physiologischer Funktionen“ (Pschyrembel 2000) und demnach indiziert bei primären (von Geburt an bestehenden) und sekundären (z. B. aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung) Beeinträchtigungen des Bewegungssystems, bei Störungen des Herzkreislaufsystems, der Atemfunktion und anderen inneren Erkrankungen. Ebenso wird sie bei Schmerzzuständen und Befindlichkeitsstörungen, die über das Bewegungssystem beeinflussbar sind, wirksam. In diesem Zusammenhang sind auch psychische Erkrankungen zu nennen. Auch zur Vermeidung der genannten Beeinträchtigungen ist Physiotherapie angezeigt.
Die funktionelle Nachbehandlung operativ und konservativ versorgter Patienten zur bestmöglichen Wiederherstellung (Muskelkräftigung, Erweiterung des Bewegungsausmaßes, Gangschulung).
Die individuelle Behandlung des neurologischen Patienten in komplexer Weise, um die größtmögliche Selbständigkeit und optimale, qualitative Funktionen bei den Aktivitäten des täglichen Lebens zu erreichen.
Frühmobilisation nach Herzinfarkt, Herz- und Kreislauftraining, Atemtherapie bei Erkrankungen der Lunge, Bewegungstherapie bei rheumatischen Erkrankungen und gezieltes Training bei venösen und arteriellen Durchblutungsstörungen sowie individuell angepasste Therapie bei onkologischen Patienten.
Frühmobilisation nach Operationen in Form von Kreislauftraining und Atemtherapie zur Pneumonieprophylaxe, Mobilisation nach Gefäßoperationen und Anleitung zum gezielten Gefäßtraining. Oft wird bereits im Intensivbereich damit begonnen.
Förderung der sensomotorischen Entwicklung, Beseitigung von Haltungsfehlern bei Säuglingen und Kleinkindern, Anbahnung von physiologischen Bewegungsabläufen und Atemtherapie.
Verbesserung bzw. Erhaltung der Mobilität und Selbständigkeit der Patienten im Rahmen ihrer geistigen und körperlichen Fähigkeiten durch gezielte Bewegungsübungen (manuelle Techniken, Atemtherapie, Bobath-Therapie). Gruppentherapien fördern die Freude an Bewegung und Gemeinschaft.
Mobilisation nach gynäkologischen Operationen und Brustoperationen, Gruppentherapie zur Geburtsvorbereitung, Rückbildung im Wochenbett und Beckenbodentraining, nach Brustoperationen.
Im Bereich der Orthopädie wird nach der Operation mit der Mobilisation begonnen. Die notwendige physiotherapeutische Betreuung wird in der angegliederten SKA für Orthopädie weitergeführt.