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Kapselendoskopie
Man versteht darunter eine Untersuchungsmethode des Dünndarmes, mit deren Hilfe krankhafte Veränderungen in diesem Bereich zwar erkannt, aber nicht therapiert werden können. Voraussetzung ist, dass sich der Patient (gleich wie bei einer Coloskopie) mit Abführmittel und Trinklösung vorbereitet, damit der Darm sauber ist.
Die Kapsel ist gut 1 cm lang und sieht wie eine große Tablette aus. Im Inneren der Kapsel ist eine winzige Kamera installiert, die sehr gute Bilder aus dem Inneren des Körpers übertragen kann. Um eine genaue Lokalisation, wo sich die Kapsel gerade befindet, zu ermöglichen, wird dem Patienten ein spezieller Sensorengurt um den Buch geschnallt. Dieser hilft dem Untersucher innerhalb der Zeit, in der sich die Kapsel im Körper befindet, eine Lokalisation der festgestellten Veränderung im Dünndarm anzugeben.
Nachdem die Vorbereitungen wie geschildert getroffen wurden, schluckt der Patient die Kapsel, die Aufzeichnung der Bilder beginnt und ist nach ca. 6-8 Stunden abgeschlossen. Der Gurt kann danach entfernt und die Tasche mit dem kleinen Computer, der während der Aufzeichnung am Körper getragen werden muss, kann abgelegt werden.
Die Kapsel selbst ist nur für die einmalige Untersuchung bestimmt und verlässt auf natürlichen Weg den Körper. Nach erfolgter Aufzeichnung, während der sich der Patient ganz normal auf der Station bewegen soll, werden die Daten auf einen PC überspielt und dann von einem Arzt der Befund erstellt – eine relativ langwierige Sache! Geschaut wird in erster Linie auf Blutungen, bei der Abklärung einer Blutarmut, auf Gewächse im Dünndarm, aber ebenso auf Erkrankungen wie Zöliakie und Morbus Crohn.
Für die Beurteilung der Speiseröhre und des Magens ist die Kapsel nicht geeignet. Für den Dickdarm nur in Ausnahmefällen, wobei hier aber eine ganz spezielle Kapsel verwendet werden muss. Nicht angewendet darf die Kapsel werden bei Verdacht auf das Vorliegen einer Engstelle im Dünndarm oder bei einem Darmverschluss, da ja die Kapsel dann stecken bleiben und nicht ausgeschieden werden würde.
