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Polypektomie

Man versteht darunter die Abtragung von meist gutartigen Schleimhautwucherungen in der Speiseröhre, im Magen oder Dickdarm.

Da unter Umständen bereits Krebsvorstufen vorliegen, ist die vollständige Abtragung jedes Polypen anzustreben. Mit speziellen Schlingen, die über das Endoskop eingeführt werden, wird das Gewächs gefasst. Anschließend kann über Schneidestrom das Gewächs abgetragen werden. Der Schneidestrom durchtrennt einerseits das Gewebe, andererseits führt er zu einem Verschmoren der Blutgefäße. Das Verschmoren ist wichtig, weil die Polypen in der Regel gut durchblutet sind und durch diese Technik das Risiko einer Blutung minimiert wird. Jeder abgetragene Polyp wird geborgen und einer genauen Feingewebsuntersuchung durch den Pathologen zugeführt.

JEDES ENTFERNTE ADENOM IST EIN VERHINDERTES CARZINOM!

Dieser Satz bringt den Vorsorgegedanken zum Ausdruck: Ein Adenom ist eine gutartige Schleimhautwucherung, die aber im Lauf der Jahre in ein bösartiges Gewächs (= Krebs, Carzinom) übergehen kann. Da ein Polyp keine subjektiven Beschwerden verursacht, ist eine Untersuchung auf verstecktes Blut im Stuhl (Hämocult) sowie eine Vorsorgecoloskopie absolut empfehlenswert! Diese sollte ab dem 50. Lebensjahr in jedem Fall, bei Beschwerden oder Darmkrebs bei erstgradigen Verwandten bereits früher erfolgen.